Chronik der Freiwilligen Feuerwehr

Erfahren Sie hier alles historische rund um die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Hohenpolding.

Am 10. Oktober 1879 wurde die Freiwillige Feuerwehr Hohenpolding gegründet. 33 Männer trugen sich als Mitglieder in die „Stamm-Liste der Feuerwehr Hohenpolding” ein. 1905 waren davon noch 25 Mitglieder aktiv, denen vom königlichen Staatsministerium des Inneren das Ehrenzeichen für 25-jährigen Feuerwehrdienst verliehen wurde. Dies waren (veröffentlicht im Erdinger Amtsblatt vom 14. April 1905):

  • Aigner Korbinian
  • Bart Xaver
  • Baumgartner Josef
  • Becher Johann
  • Ecker Anton
  • Eder Josef
  • Ertl Kaspar
  • Graf Leonhard
  • Greil Johann
  • Gruber Jakob
  • Hammerstingl Michael
  • Körbl Johann
  • Lechner Josef
  • Manseicher Matthias
  • Ostner Matthias
  • Ostner Mathhias
  • Rennschmied Xaver
  • Strohhofer Johann
  • Wagner Johann
  • Wimmer Josef
  • Winhard Andreas
  • Maier Johann
  • Bayerstorfer Georg
  • Rott Johann
  • Selmaier Matthias
  • Bauer, Hohenpolding
  • Wirt, Hohenpolding
  • Sattler, Hohenpolding
  • Lehrer, Hohenpolding
  • Schmiedemeister und Landtagsabgeordneter, Hohenpolding
  • Zimmerpalier, Harting
  • Bauer, Schachten
  • Kaufmann, Hohenpolding
  • Schreiner, Hohenpolding
  • Gemeindediener, Hohenpolding
  • Zimmermann, Hohenpolding
  • Schneider, Hohenpolding
  • Bauer, Wimm
  • Bauer, Reit
  • Austragsbauer, Klesham
  • Bauer und Bürgermeister, Klesham
  • Bauer, Harting
  • Gütler, Loiting
  • Wagner, Hohenpolding
  • Wirt, Hohenpolding, Klesham
  • Bauer, Klesham
  • Gütler, Stocka
  • Oekonom, Kleinaign
  • Oekonom, Dickarting
  • Oekonom, Penning

Die erste Führungsmannschaft war 1879:

Vorstand: Becher Johann
Hauptmann: Manseicher Matthias
Schriftführer: Graf Bernhard
Kassier: Greil Bapti, Schreiner, Hohenpolding

Am 8. Januar 1888 legte der „Verwaltungsrath der Freiwilligen Feuerwehr Hohenpolding” in 26 Paragraphen seine Statuten fest. Unterzeichner der Statuten waren Gemeindeausschuss: Oberwallner, Bürgermeister; Fertl, Beigeordneter Verwaltungsrath: Bernhard Graf, Vorstand; Georg Schabl, Hauptmann; Anton Ecker, Kassier; Joseph Lechner, Zuführer; Josef Wimmer, Zugführer.

1892 wurde noch der §27 angefügt, der streng verfügte, „wenn ein Mitglied 2 mall nacheinander sei es Übung oder Versammlung - Unentschuldigt wegbleibt, so ist er aus dem Verein ausgeschlossen. Wenn ein Mitglied einmall Unentschuldigt wegbleibt, so hat er eine Strafe von 10 Pf zu entrichten.” Wer Mitglied werden wollte, musste bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So steht in §6 der Statuten: „Zur Aufnahme in den Verein sind erforderlich a. unbescholtener Ruf, b. zurückgelegtes 18. Lebensjahr, c. körperliche Befähigung.” Jeder Feuerwehrmann hatte 2 Uniformen, eine zweckmäßige für den Brandort und eine für Sonntage und Feiertage. Es wurden auch Mitgliedsbeiträge erhoben, so zahlten im Gründungsjahr 1879 die jüngsten Mitglieder 20 Pf. monatlich. Zwei große Brände hatte die Feuerwehr anfang des 20. Jahrhunderts in Hohenpolding zu löschen. Am 2. Oktober 1905 brannte um 7 Uhr morgens das Gasthaus Bart in Hohenpolding. Es kamen 9 umliegende Feuerwehren, mit 9 Löschmaschinen, mit insgesamt 390 Mann zum Löschen. Dabei wurden 1060 Meter Schläuche verwendet. Gegen Mittag konnten die Feuerwehre aus den Nachbarorten entlassen werden und gegen 6 Uhr abends konnte der Brand als gelöscht betrachtet werden. Die erste Wasserspritze leistete ihren Dienst bis zum Jahre 1909. Da die Förderleistung dieser Spritze zu gering war, wurde deshalb eine neue, der Kapazität entsprechend größere Maschine angeschafft, welche auch einen eigenen Schlauchwagen besaß und von einem Pferdegespann gezogen wurde. Am 25. Oktober 1914 brannte der Poldingerhof. Neben der Hohenpoldinger Wehr, die mit 90 Freiwilligen und 10 Pflichtigen löschte, kamen noch die Feuerwehren aus Sulding, Hofstarring, Niederstraubing, Taufkirchen, Kirchberg, Geislbach, Steinkirchen, Moosen, Hubenstein und Velden. Im Jahre 1941 wurde die erste Tragkraftspritze vom Typ „TS 8” durch die Gemeinde gekauft. Die Firma Flader aus Jöhlstadt (Sachsen) lieferte damals dieses Gerät zum Preis von 3800,-- RM, das bis zum Jahr 1970 seinen Dienst versah. Es wurde abgelöst durch eine „TS 8/8” der Firma Bachert aus Bad Friedrichshall. Mit einem umgebauten Bundeswehrfahrzeug (1,5 to Unimog) bekam die Feuerwehr 1969 das erste vollmotorisierte Fahrzeug. 1979 wurde das Fahrzeug mit FuG 7b ausgerüstet. Das 100-jährige Gründungsfest wurde vom 2. bis 5. Juli 1981 mit mit einer Fahnenweihe gefeiert. Fahnenmutter war Marianne Bart und Fahnenbraut Helene Brenninger. Von 1985 bis 1987 wurde das neue Feuerwehrhaus mit sehr viel Eigenleistung der Feuerwehrmänner fertiggestellt.

1988 wurde ein neues Feuerwehrfahrzeug IVECO LF8 Allrad bestellt, das 1990 abgeholt und von Pfarrer Josef Reindl eingeweiht wurde.
1991 bekam die Feuerwehr einen Mannschaftsbus (ehemaliges Polizeiauto VW-Bus), der 1992 eingeweiht wurde.
1997 wurde das IFEX Impuls Feuerlöschgerät angeschafft, das sich zur Bekämpfung von Zimmer- und Fahrzeugbränden sehr gut eignet.

Vorstand:
1879-1885: Johann Becher, Hohenpolding
1886-1923: Bernhard Graf, Hohenpolding
1924-1933: Josef Lechner, Wimm
1934-1945: Josef Wimmer, Reit
1945-1965: Alois Fertl, Hohenpolding
1965-1979: Josef Wimmer, Reit
1979-1991: Alois Zehentner, Voglstädt
1991-2000: Paul Holzner, Erdmannsdorf
seit 2000: Josef Lechner, Wimm

Hauptmann:
1879-1885: Math. Manseicher, Reit
1886-1893: Georg Schabl, Harting
1894-1898: Josef Wimmer, Hohenpolding
1898-1923: Josef Körbl, Hohenpolding
1923-1925: Hans Baumgartner, Hohenpolding
1925-1927: Peter Hofstetter, Hohenpolding
1928-1933: Andreas Greil, Hohenpolding
1934-1945: Josef Wimmer, Reit

Kommandant:
1945-1965: Georg Lechner, Hohenpolding
1965-1996: Josef Wimmer, Reit
seit 1996: Konrad Moser, Hohenpolding

  • Alle zwei Jahre eine Christbaumverseigerung
  • Jährlich eine Weihnachtsfeier
  • ein Faschingsball
  • in der Winterzeit wöchentlicher Hallenfußball
  • alle 4 Wochen geselliges Beisammensein im Floriansstüberl des Feuerwehrhauses

Die Ausbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute besteht aus

  • Feuerwehr-Grundausbildung
  • Atemschutzgeräteträger
  • Maschinisten
  • Sprechfunke

Leistungsprüfungen wurden ab 1967 in unregelmäßigen Abständen, seit 1978 regelmäßig alle 2 Jahre durchgeführt.