Kirchen und Pfarrämter

Die Pfarrei Hohenpolding gehört zum Pfarrverband Holzlan. Auf dieser Seite erfahren Sie historisches zur Pfarrei sowie zu den einzellnen Kirchen.

Vermutung ist, daß eine erste Kirche, dem Hl. Martin geweiht, in der fränkischen Zeit des 8./9. Jahrhunderts erbaut wurde. Erstmals historisch belegt ist eine Kirche im Jahr 1315.

Hohenpolding war wohl etwa 1000 Jahre lang Filiale der Mutterpfarrei Steinkirchen. Erst seit 1865 wohnte der zuständige Kooperator (Kaplan) als „Expositus” in Hohenpolding, und 1883 fand die Erhebung zur Pfarrei statt. Seit 1970 hat nun freilich Hohenpolding wieder keinen Pfarrer mehr am Ort; seit 1984 gehört es zum Pfarrverband Holzland (mit den Pfarreien Steinkirchen, Burgharting, Hohenpolding, Inning und Schröding): Der Pfarrer von Steinkirchen ist der zuständige Seelsorger. Zur Pfarrgemeinde Hohenpolding gehören gut 900 Katholiken.

Die Seelsorger:
1865-1870 Alois Bock (Expositus)
1870-1875 Ludwig Gangkofer (Expositus)
1875-1880 Dr. Josef Danzl (Expositus)
1880-1884 Peter Kleinholzner (Expositus)
1884-1893 Hermann Bisping
1893-1896 Josef Rehrl
1896-1897 Josef Huber (Vikar)
1897-1901 Max Strobl
1901-1902 Michael Rehrl (Vikar)
1902-1906 Max Joseph Meyer
1906-1907 Jakob Luginger (Vikar)
1907-1940 Lorenz Gahmann
1940 Josef Kirmaier (Vikar)
1941-1970 Johann Sinseder
1971 Franz Xaver Bohn
1971 Josef Müller (Pfarrer in Wambach)
1971-1983 Anton Hermannsdorfer (Pfarrer in Steinkirchen)
1984-2002 Josef Reindl (Pfarrer im Pfarrverband Holzland)
2002-2005 Herbert Aneder (Pfarradministrator)
seit 2005 Jacek Jamiolkowski (Pfarrer im Pfarrverband Holzland)

  • 1865-1870 Alois Bock (Expositus)
  • 1870-1875 Ludwig Gangkofer (Expositus)
  • 1875-1880 Dr. Josef Danzl (Expositus)
  • 1880-1884 Peter Kleinholzner (Expositus)
  • 1884-1893 Hermann Bisping
  • 1893-1896 Josef Rehrl
  • 1896-1897 Josef Huber (Vikar)
  • 1897-1901 Max Strobl
  • 1901-1902 Michael Rehrl (Vikar)
  • 1902-1906 Max Joseph Meyer
  • 1906-1907 Jakob Luginger (Vikar)
  • 1907-1940 Lorenz Gahmann
  • 1940 Josef Kirmaier (Vikar)
  • 1941-1970 Johann Sinseder
  • 1971 Franz Xaver Bohn
  • 1971 Josef Müller (Pfarrer in Wambach)
  • 1971-1983 Anton Hermannsdorfer (Pfarrer in Steinkirchen)
  • 1984-2002 Josef Reindl (Pfarrer im Pfarrverband Holzland)
  • 2002-2005 Herbert Aneder (Pfarradministrator)
  • seit 2005 Jacek Jamiolkowski (Pfarrer im Pfarrverband Holzland)

Patrozinium am Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli.

Die jetztige Kirche wurde 1752 neu erbaut. Erträge aus einer blühenden Marienwallfahrt im 17. und 18. Jahrhundert haben den Bau und die großartige Ausstattung und Ausmalung dieser Kirche ermöglicht.

Den Entwurf fertigte der Erdinger Maurermeister Johann Baptist Lethner. Weitere Erdinger Meister wie der Zimmermann Abraham Kirschenhofer, der Kupferschmied Joseph Diemer, der Maler Johann Michael Rieder, der Schlosser Anton Herer und der Glaser Joseph Säwor wirkten beim Bau mit. Die Innenausstattung stammt vom Vilsbiburger Bildhauer Johann Paul Wagner. Die Ausmalung besorgten der Freisinger Joseph Unterleutner und der Wartenberger Franz Josef Aiglstorffer. Während des Kirchenbaus war Matthäus Hofmayr Pfarrer in Steinkirchen. Am 14. August 1753 wurde die Kirche vom Freisinger Weihbischof Johann Ferdinand Joseph Baron von Pödigheim eingeweiht. Im Chorbogen zeigt die Inschrift „CaeLI aC terrae DoMInae” (Herrin des Himmels und der Erde) die verschlüsselte Jahreszahl der Stuckierung 1752.

Der Hochaltar zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind, der linke Seitenaltar die hl. Ursula mit den Seitenfiguren Barbara und Katharina und dem Auszugsbild der hl. Margaretha. Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Martin (mit der Gans) geweiht mit den Seitenfiguren Wolfgang und Nikolaus sowie dem Auszugsbild des hl. Valentin. Bemerkenswert ist die bildliche Darstellung von Zitaten aus der Lauretanischen Litanei an den Kirchenwänden.

Am 7. April 1854 wurde ein vom Rottenburger Maler Josef Stoiber geschaffener Kreuzweg eingeweiht. Der neuromanische Taufstein wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgestellt und weist auf die Erhöhung von der Filialkirche zur Pfarrkirche hin.

Die derzeitige Orgel stammt aus dem Jahr 1888 und wurde vom Landshuter Franz Riederer erbaut und 1935 von Leopold Nenninger aus München-Sendling umgebaut. Sie besitzt seitdem 11 Register bei zwei Manualen und Pedal.
Im Kirchturm hängen die vier Glocken:

  1. Christkönig „Pater futuri saeculi / princeps pacis” Durchmesser 130 cm, Ton dis' von Karl Czudnochowsky, Erding 1950
  2. Hl. Johann Baptist, Durchm. 105 cm, Ton fis' von Josef Mair, Landshut 1707
  3. Hl. Maria „Beata quae credidisti”, Durchm. 80 cm, Ton a' von Karl Czudnochowsky, Erding 1950
  4. Hl. Josef „Constituit eum / Dominum Domus suae”, Durchm. 70 cm, Ton h' von Karl Czudnochowsky, Erding 1950

Die Friedhofskapelle, dem hl. Michael geweiht, wurde ebenfalls von F.J. Aiglstorffer reich ausgemalt. Grabplatten erinnern in ihr an die seit 1729 einige Zeit in Hohenpolding wirkenden fünf Eremiten; sie waren Schullehrer und Mesner. Die Namen Klausenhölzl und Klausenberg erinnern noch an sie.

Kirchenpatron ist der hl. Lambert von Maastricht. Die Seitenaltäre sind der Muttergottes und den Wetterheiligen Johannes und Paulus geweiht.

Die Kirche ist schon 1315 nachgewiesen. 1756 Neubau im Rokokostil durch den Erdinger Maurermeister Johann Baptist Lethner und Einweihung am 20.

August 1764 durch den Freisinger Weihbischof Franz Ignatius Albertus Baron von Werdenstein. Ausstattung noch aus der Barockzeit, Rokoko-Ausmalung durch Franz Josef Aiglstorffer, einige vorzügliche Plastiken von Christian Jorhan d.Ä. aus Landshut. Die Orgel wurde 1847 vom Tittmoninger Meister Ferdinand Hörmüller für die Parrkirche in Hohenpolding erbaut und steht seit 1888 in Amelgering.

Bis zum 1. Weltkrieg befanden sich die von Wolfgang Hubinger 1840 in München (200 Pfund) und die von Joseph Bachmair 1884 in Erding (428,5 Pfund) gegossenen Glocken im Glockenstuhl. Sie wurden ersetzt durch:

  1. Hl. Johannes und Paul „St Ioanne et Paule / orate pro nobis” Durchm. 80 cm, Ton b' von Karl Czudnochowsky, Erding 1950
  2. „Ave Maria” (Mondsichelmadonna), Durchm. 60 cm, Ton c'' von Anton Bachmair, Erding 1920

(gehörte bis 1929 zur Pfarrei Wambach)

Hl. Kreuz (Kreuzauffindung)

Zwischen 1400 und 1475 erbaut, 1703 teilweise neu gebaut, am 28. Juni 1708 vom Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck eingeweiht. Der Hochaltar stammt etwa aus dem Jahre 1700 und zeigt die Figuren der hl. Helena, Sebastian und Jakobus. Die Seitenaltäre entstanden etwa 1775 für die Wambacher Pfarrkirche und wurden 1872 in Sulding aufgestellt. Sie zeigen die Figur der Schmerzhaften Muttergottes (rechter Altar) und Christus mit dem Kreuz, der von den Armen Seelen angerufen wird (ehemaliger Altar der Wambacher Allerseelenbruderschaft) auf der linken Seite. Der Kreuzweg ist vom Isener Maler Konrad Altmann (1860). 1872/73 wurde die Kirche restauriert und ein neues Chorgestühl mit Kommunionbank im neugotischen Stil eingebaut. Die heutige Orgel erbauten 1913 Carl Behler und Georg Waldenmaier mit 5 Registern.

Im Glockenstuhl hängen die zwei alten Glocken:

  1. Relief Kreuz / Muttergottes, Durchm. 83 cm, Ton fis'' von Ferdinand Hueber, Landshut aus dem Jahre 1674
  2. Von Wolfgang Steger 1591 in München gegossen, Durchm. 65 cm, Ton a''

Für die evangelischen Bürger der Gemeinde ist die Evangelische Kirchengemeinde Taufkirchen-Dorfen zuständig, welche dem Dekanatsbezirk Freising angehört.

Die überwiegend katholische Bevölkerung Kirchbergs gehört zu den Pfarreien Burgharting und Schröding, welche zusammen mit den umliegenden Pfarreien Hohenpolding, Inning am Holz und Steinkirchen den Pfarrverband Holzland bilden. Dieser ist Teil des Erzbistums München und Freising.